Die Meistermannfenster
Nach den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges lag die 1893 erbaute Lutherkirche in Schutt und Asche. Der Wiederaufbau begann 1954 und wurde mit der Kichweihe am 10. September 1955 abgeschlossen. Der Neubau zeigt die typische Architektur der 50er Jahre.
Mit der Gestaltung der Kirchenfenster wurde der Künstler Georg Meistermann beauftragt. Grundlage für die Gestaltung der Kirchenfenster waren die Seligpreisungen aus Matthäus 5, 3-10.
Zum Künstler
Georg Meistermann wurde 1911 als Sohn eines Schuhmachers in Solingen geboren. Im Alter von
14 Jahren war er sich über zwei Dinge im Klaren: Er wollte Künstler werden und er wollte der Sache Gottes dienen. Der junge Meistermann studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er wegen des Vorwurfs entarteter Kunst mit einem Studier- und Ausstellungsverbot belegt. Im Bombenhagel des Krieges wurden nahezu alle seiner bisherigen Werke zerstört.
Nach dem Krieg machte sich Meistermann insbesondere durch seine Glaskunst einen Namen. Für zwei Jahre wurde er 1953 Dozent an der Städelschule in Frankfurt. In dieser Zeit entstanden die Entwürfe für die Fenster der Lutherkirche. Nach seiner Frankfurter Zeit lehrte er an der Hochschule für Bildende Künste in München sowie an der Kunstakademie in Düsseldorf. Von 1962 bis 1972 war Meistermann Präsident des Deutschen Künstlerbundes.
Seine bekanntesten Werke sind das Fresko-Altarbild für St. Alfons in Würzburg und die vier Treppenhausfenster mit dem Motiv Die Apokalyptischen Reiter für das Alte Rathaus in Wittlich. Georg Meistermann starb 1990 im Alter von 78 Jahren in Köln.
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Bildergalerie Meistermannfenster in der Lutherkirche